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„In unserem privaten und beruflichen Leben steht Ehrlichkeit stets an erster Stelle. Wir versuchen niemals, Vorteile zu erzielen, indem wir jemanden austricksen“
Werner Ricardo Voigt ist der Sohn deutscher Immigranten aus der Umgebung von Düsseldorf. Er wurde am 8. September 1930 geboren und begeisterte sich schon als kleiner Junge für Elektrizität. Schon früh blätterte er leidenschaftlich gern durch die vielen technischen Zeitschriften, die sein Großvater Leo Schulz, Bastler und Lehrer, aus Deutschland zugeschickt bekam. Der Elektriker und Musiker Purnhagen hatten ebenfalls einen prägenden Einfluss auf Voigt.
Als Jugendlicher zog er in die Stadt Joinville, wo er an der SENAI-Schule studierte und in der Werkstatt von Werner Strohmeyer arbeitete. Im Alter von 18 Jahren wurde er zum Militärdienst einberufen, den er in der Stadt Curitiba absolvierte. Nach dem Militärdienst wurde er als einer von zwei Soldaten dazu auserwählt, an der Federal Technical School zu studieren, wo er sich auf Funktelegrafie und Elektronik spezialisierte.
Im September 1953 richtete sich Werner R. Voigt eine kleine Reparaturwerkstatt mitten in Jaraguá do Sul ein. Das kleine Unternehmen bot zunächst allgemeine Dienstleistungen an und wartete zwei Dutzend Motorfahrzeuge, die in der Region Jaraguá do Sul unterwegs waren. Nach und nach wuchs das Unternehmen jedoch aufgrund des Unternehmergeistes des jungen Mannes, der sein Talent später dazu nutzen wird, eines der größten Unternehmen weltweit zu gründen: WEG.
Werner Ricardo Voigt entwarf einen Prototyp für einen Motor, der zum Originalprodukt von WEG wurde. Geleitet von seinen Visionen und seinem Innovationsgeist traf er die technologischen Entscheidungen in der Fabrik. Sein beispielloses technisches Know-how war unbestritten; seine fortschrittorientierte Haltung sorgte dafür, dass WEG in technischen Fragen stets den Weg moderner Neuerungen wählte.
Im Oktober 1988, als Décio da Silva die Leitung des Unternehmens übernahm, integrierte Werner R. Voigt den Vorstand und übernahm seitdem keine ausführenden Tätigkeiten mehr im Unternehmen. 2008 errichtete er in der Stadt Schroeder (brasil. Bundesstaat Santa Catarina) das Educational & Technical Training Center Werner Ricardo Voigt, das jungen Menschen in der Region die Möglichkeit gab, an Bildungs- und Schulungsangeboten teilzunehmen.
„Eine Idee, die Menschen motiviert, ist der erste große Schritt zum Erfolg“
Eggon João da Silva wurde am 17. Oktober 1929 dort geboren, wo sich heute die Stadt Schroeder befindet. Er war der Sohn von Emílio da Silva und Magdalena da Silva; sein Vater inspirierte ihn sehr. Emílio da Silva war – unter anderem – Lehrer, Fotograf, Zimmermann, Musiker und Händler. Er schrieb ein Buch, das viele Gelehrte aus der Geschichte des Bundesstaates Santa Catarina würdigte (Titel des Buchs: „Jaraguá do Sul - A Povoação do Vale do Itapocu“).
Eggon J. da Silva begann bereits im Alter von 13 Jahren zu arbeiten und sammelte als Hilfskraft in einem Notariat in Jaraguá do Sul Erfahrung in der Verwaltung. Nachdem er vierzehn Jahre lang in der Hauptbank des Bundesstaates tätig war, stieg er 1957 in das Unternehmen João Wiest & Cia. ein, das sich auf die Produktion von Auspuffrohren für Fahrzeuge spezialisiert und damals acht Mitarbeiter hatte.
Vier Jahre später verließ da Silva das Unternehmen, das inzwischen 150 Mitarbeiter hatte, um sich der größten Herausforderung seiner beruflichen Laufbahn zu stellen. Im September 1961 gründete er zusammen mit Werner R. Voigt und Geraldo Werninghaus WEG. Bis 1989 leitete da Silva das Unternehmen und machte es zu einem der größten Anbieter der Branche mit bemerkenswerter Präsenz auf dem nationalen und internationalen Markt. 1989 übergab er die Unternehmensleitung dann an Décio da Silva.
Eggon R. da Silva war in seiner Karriere auch noch in weiteren Unternehmen tätig. Er war auch Vorstandsmitglied in den vier Großunternehmen Oxford, Tigre, Marisol und Perdigão. Bei Perdigão war er von 1994 bis 1995 CEO, wo ihm die anspruchsvolle Aufgabe zukam, das Unternehmen aus seiner finanziell schwierigen Lage zu manövrieren.
Im September 2015 starb Eggon João da Silva im Krankenhaus von Jaraguá do Sul im Alter von 85 Jahren eines natürlichen Todes.
„Wir sind gewachsen, weil wir uns von Anfang an große Ziele setzten”
Geraldo Werninghaus wurde am 26. November 1932 in der Stadt Rio do Sul geboren. Seine Karriere begann er bei Werninghaus & Filhos, der Reparaturwerkstatt seines Vaters in Joinville. Im Alter von 14 Jahren, als er seine Lehre als Mechaniker antrat, gehörten für ihn Drehbänke, Fräsmaschinen, Schmierfett und Putzlappen längst zum Alltag.
1961 verließ Geraldo die Werkstatt seines Vaters im Alter von 29 Jahren und nahm das Angebot an, zusammen mit Werner R. Voigt und Eggon J. da Silva in Jaraguá do Sul WEG zu gründen. Sein Know-how im Bereich der Mechanik und seine Kreativität beim Lösen von Problemen ergänzten sich außerordentlich gut mit den Fähigkeiten seiner Partner und verschafften dem Unternehmen große Anerkennung in Brasilien.
In der Fertigungsanlage war Werninghaus für die Produktionsleitung zuständig. Er galt als sehr produktions- und teamorientierter Produktionsleiter. Stets die Arbeit und die Gemeinschaft im Blick, wechselte er schließlich von unmittelbar ausführenden Tätigkeiten bei WEG in den Vorstand und begann eine neue und vielversprechende Karriere mit öffentlichen Ämtern.
Er war Stadtrat, Parlamentsabgeordneter des Bundesstaates und Bürgermeister von Jaraguá do Sul mit einer planmäßigen Amtsperiode bis zum 31. Dezember 2000. Am 10. Februar 1999 wurde seine Karriere jedoch vorzeitig durch einen Autounfall beendet, bei dem er das Leben verlor.